Am Donnerstag, dem 21. Mai 2009 war es endlich soweit: unsere lang vorbereitete Bootstour von Lagarde nach Nancy sollte beginnen. Pünktlich gegen 14.00 Uhr trafen wir am Vatertag in Lagarde ein und konnten dort auch gleich unser „Hausboot“ die Mirabelle übernehmen.
- Mirabelle
Unsere geplante Tour „Lagarde – Nancy – Lagarde“ wurde von uns Crewmitgliedern spontan in die Tour „Lagarde – Lutzelbourg – Lagarde“ geändert, nachdem der Bootsvermieter uns erklärte, dass diese Route die viel schönere und reizvollere sei. Also gesagt getan – Anker lichten und Leinen los. Die erste Schleuse befuhren wir dann mit unserem Bootsvermieter, welcher uns auch die technischen Feinheiten der Schleusenbefahrung und unserer „Mirabelle“ erklärte.
Unsere Reise führte uns durch eine wirklich beeindruckende Landschaft des Marne-Rhein-Kanals, durch das Land der Kirschen und Mirabellen, vorbei an gepflegten lieblichen Ortschaften und an einer wirklich reizvollen Landschaft. Nach mehreren kleinen Schleusen erreichten wir gegen 18.00 Uhr die Schleuse Réchicourt-le-Chateau.
Schleuse Réchicourt
Es war schon beeindruckend wie wir da mit unserem kleinen Hausboot vor einer 16m hohen Schleuse lagen, welche aus massivem Beton besteht. Vor diesem Bauwerk verbrachten wir dann in „Wildnis“ auch unsere erste Nacht an Bord. Da weit und breit kein Haus oder gar eine Gaststätte zu sichten war, sorgte unser Smutje Mathieu für Speis und Trank an diesem Abend, besser in dieser Nacht. Übrigens wurden vor der mächtigen Schleuse die ersten Filmsequenzen für unser neues Video gedreht.
Am frühen Morgen des nächsten Tages hieß es bei strahlendem, sonnigen Wetter wieder Anker lichten und Leinen los.
Unsere Fahrt ging dann bis nach Hesse, wo wir uns mit frischem Weissbrot und Croissants versorgten. Nach der Durchfahrung eines 480m langen und eines 2310m langen Tunnels bei Niderviller und Arzviller – hier wird der Schiffsverkehr übrigens durch eine Einbahn-/Ampelreglung koordiniert – erreichten wir das Schiffshebewerk von Arzviller. Dieses Meisterwerk an Technik erspart der Schifffahrt 17 Schleusen und 8 Stunden Fahrt und überwindet einen Höhenunterschied von 44,55m. Es ist schon gigantisch, was man hier zu sehen bekam.
Tunnel bei Arzviller
„Unten“ angekommen fuhren wir dann in das Tal der Zorn und in den kleinen beschaulichen Ort Lutzelbourg. Nachdem wir uns landtauglich gemacht hatten, hieß es für die Lutzelbourger „Die Kostem Harmonists sind da“ und wir ließen uns den Vin Rouge, die Schnecken und das „Biftec“ schmecken. Wieder an Bord wurden später noch ein paar hervorragende franz. Rotweine ver- bzw. gekostet.
Lutzelbourg
Am 3. Tag hieß es dann wieder in Richtung Heimathafen fahren, bergauf mit dem Schiffshebewerk, weiter durch die 2 Tunnels bevor wir in Arzviller anlegten um u.a. Frischwasser aufzutanken. Weiter fuhren wir dann in den Seitenkanal Houllières, wo wir unsere 3. Nacht verbrachten.
Abendstimmung am Kanal d'Houllières
Unser Smutje hatte sich diesmal etwas besonderes einfallen lassen und versorgte uns mit franz. gegrillten Würsten und Salat. Nach wenig Schlaf ging es weiter und unterwegs erfreuten wir viele Bootsfahrer, Angler und andere Landratten mit unserem Gesang.
Schleuse Réchicourt innen
Gegen Nachmittag erreichten wir erneut die 16m hohe Schleuse von Réchicourt. Während des Abwärtsgangs gaben wir ein kleines Konzert in der Schleuse, was sich durch die hohen Wände fantastisch anhörte und mit viel Applaus von anderen „Flussfahrern“ und dem Schleusenwärter bedacht wurde.
Alles Schöne geht bekanntlich ja einmal zu Ende, doch zuvor genossen wir an unserem letzten Abend kurz vor Lagarde an Bord die warmen Sonnenstrahlen, stiegen über unsere Bootsleiter in die Fluten des Marne-Rhein-Kanals und ließen es uns noch einmal so richtig gut gehen. Lang bis in die späte Nacht erklangen unsere Lieder über Anqelique, Chantal und der uns ach so fernen Babbett.
Je dis des remerciements cordiaux pur ces super jours à mes amis.
Merci!
Die Kostem Harmonists
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